Leipheim 1912 – 1970 Stuttgart
Maler und Lithograph
Kunstschule Augsburg, Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Hermann Sohn und Erich Mönch.
Ab 1956 als freischaffender Künstler mit eigener Lithowerkstatt in Stuttgart tätig.
Der Nachlass von Wilhelm Fischer befindet sich im Kunsthaus Fischinger.
Dunkle, archetypische Figuren von melancholischer Tiefe.
Originale, fertig eingerahmte Arbeiten von Wilhelm Fischer können Sie in unserem Fernlädle anschauen und kaufen.
Zuletzt zeigten wir Lithografien aus dem Nachlass
Der Stuttgarter Maler und Lithograph Wilhelm Fischer (1912 – 1970) war mit Christel Fischer, geborene Fischinger verheiratet, der vorhergehenden Inhaberin des Kunsthauses Fischinger. Ihre Tochter Angelika Fischer führt zusammen mit Martin Rexer das Geschäft seit 2001 und betreut auch den Nachlass ihres Vaters Wilhelm Fischer.
Text von Günter Wirth
„Wilhelm Fischer, Lithographien. Werkverzeichnis“ Lithopresse 1970
“Die Lithographie nimmt nur einen Teil im künstlerischen Gesamtwerk Wilhelm Fischers ein, das auch eine große Anzahl an Bildern und Zeichnungen umfaßt. Trotzdem ist sie mehr. Wenn man nämlich in ihr den wichtigsten Ausgangspunkt für eine zwanzigjährige Kunstproduktion sieht, was nicht bloße Annahme, sondern Tatsache ist, gewinnt sie zweifellos an Gewicht und Bedeutung. Dies in zusätzlicher Weise. Denn auch ganz für sich genommen, repräsentiert sie – nach Form und Thematik – die entscheidenden Merkmale des Gesamtwerks und die entschiedene Position des Künstlers. Es bleibt bezeichnend, daß Wilhelm Fischer das Zeichnen auf dem Lithostein und das Drucken niemals aufgegeben hat. (…) Es ist denn auch keine Überraschung, daß sein lithographisches Werk mehr als zweihundert Blätter umfasst. Blätter, denen man anmerkt, auf denen zu sehen ist, daß sie ein Meister der Lithographie geschaffen hat. (…)
Das, was man am Werk Wilhelm Fischers oft das Barbarische, das Primitive, das Erschreckende genannt hat: die unverhüllte Trauer und Einsamkeit seiner merkwürdig deformierten Geschöpfe – in den Lithographien kommt, mehr als in den anderen Medien, Poesie hinein und ein gepfefferter Humor, benachbart der Satire. Selbst für eine Art Idyll ist Platz, freilich eines à la Fischer, mit ironischer Zündung. (…)”